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FilmReview zu LOCK UP

Thomas P. Groh • Nov. 04, 2020

4K-Heimkinostart: 05. November 2020

ÜBERLEBEN IST ALLES

Meine bescheidene Meinung: 

Sylvester Stallone: sein Name ist aus der Filmwelt nicht mehr wegzudenken. Er schrieb längst Filmgeschichte und hat Kultfiguren wie -klassiker wie RAMBO oder ROCKY erschaffen. Natürlich ist er vor allem bekannt für Action-Thriller wie  CLIFFHANGER – NUR DIE STARKEN ÜBERLEBEN, DEMOLITION MAN, THE SPECIALIST und noch viele mehr. Er bewies aber auch, dass er nicht nur das Actionfach beherrscht, sondern konnte auch schauspielerisch glänzen, z.B. in Filmen wie COP LAND, ROCKY BALBOA oder auch CREED. Doch diese Zeilen sollen jetzt von seinem Knast-Film LOCK UP – ÜBERLEBEN IST ALLES handeln, schließlich bringt uns STUDIOCANAL eine schicke 4K-Version in die Heimkinos. Wenn der Film auch nicht an Genre-Klassiker wie DIE VERURTEILTEN, GESPRENGTE KETTEN oder PAPILLON heranreicht, so hat er bei mir dennoch nach wie vor einen hohen Stellenwert. 


Der gutherzige, aber verurteilte Straftäter Frank Leone (Sylvester Stallone) hat nur noch sechs Monate abzusitzen, hat eine liebenswerte Frau, die auf ihn wartet und ist in einem milden Gefängnis untergebracht. Doch eines Nachts ändert sich alles. Er wird von seiner Zelle aus verschleppt und in eines der schlimmsten Gefängnisse der USA verlegt. Dort herrscht der sadistische Gefängnisdirektor Drumgoole (Donald Sutherland), der scheinbar noch eine Rechnung mit Frank offen hat. Drumgoole lässt nichts unversucht, Franks Leben zur Hölle zu machen und ihn zu einer Straftat zu provozieren, um seine Haftstrafe zu verlängern. Von nun an beginnen Höllenqualen für Leone und ein Kampf ums nackte Überleben beginnt…

LOCK UP beginnt mit einem sanftmütigen Score und zeigt die Hauptfigur in seinem scheinbar normalen Alltag. Er putzt alte Bilder in einer kleinen Autowerkstatt, danach geht er mit Kids Football spielen und mit seiner Freundin entspannt spazieren. Dann kommt ein kleiner Bruch und der Zuschauer bemerkt, dass Frank nur Freigang hatte und nun wieder zurück in den Knast muss. Dort ist er sehr beliebt und genießt einen gewissen Status. Wieder ein kleiner Bruch und die Welt um Frank stürzt ein, als ihn uniformierte Männer verlegen. Von nun an spielt der Film mit einer düsteren Atmosphäre und ein stetiges Unbehagen begleitet den Rest der Laufzeit. Der leider 2007 verstorbene Regisseur John Flynn (DEADLY REVENGE – DAS BROOKLYN MASSAKER) weiß hier genau, was er tut und setzt nur auf das Nötigste - aber dies so effektiv wie möglich. Auch wenn LOCK UP fast ausschließlich aus Knast-Klischees besteht, weiß der 80er-Jahre-Klopper dennoch zu überzeugen. Die grobe Herangehensweise, seine direkte Art, seine Geradlinigkeit und vor allem die sehr gelungene Atmosphäre machen den Flair des Films aus. Sly und Flynn drehten ihren Gefängnisklopper mit echten Insassen in einem realen, damals sehr berüchtigten Gefängnis namens Rahway State Prison (welches jetzt East Jersey State Prison heißt) bei New York. Trotz der düsteren Grundprämisse ist LOCK UP ein typischer Stallone-Film, der den Fokus nur auf ihn richtet und nur wenig Screentime für seine Nebendarsteller lässt. Und dies, obwohl der Film eine interessante Schauspielriege vereinen konnte, allen voran Donald Sutherland (VIRUS – SCHIFF OHNE WIEDERKEHR) als perfiden Gefängnisdirektor, Tom Sizemore (DAS RELIKT) als schmierigen Knast-Kumpel sowie John Amos (DER PRINZ AUS ZAMUNDA) als knallharten, aber fairen Gefängnisoberwärter. Selbst Danny Trejo (MACHETE) hat hier einen Mini-Auftritt. Dennoch bleibt es eine reine One-Man-Show von Sly und seinem muskelbepackten Körper. Seine Performance ist hier, trotz des doch typischen Sly-Spiels, gelungen und mit die Beste, die er in den 80ern ablieferte. 

Die Bildsprache in LOCK UP ist schön dreckig und typisch 80er, auch wenn der Film ganz am Ende diesen Jahrzehnts entstanden ist. Schweißnasse Insassen, dunkle feuchte Ecken, dampfspeiende Heizungsventile und hohe Ziegelmauern erschaffen ein authentisches Bild, auch wenn die Story mehr als hanebüchen ist. Das Gefängnis mit dem unverkennbaren Kuppeldach und dem viel zu kleinen Hof ist umringt von einer deprimierenden winterlichen Umgebung, welches den Zuschauer optisch fordert und ein unwohliges Gefühl erzeugt.


„LOCK UP erzählt die Geschichte eines Mannes, der all die Schmerzen nur durch die Liebe zu einer Frau übersteht.“ 


Die wirklich fiesen und sadistischen Wärter, der böse Direktor und der Aufenthalt im Loch sind zwar sehr unrealistisch, aber dennoch sehenswert und vor allem zweckdienlich. 

Eine dramaturgisch gut aufgebaute Fehde mit dem Mitinsassen Chink Weber (Sonny Landham) sowie ein Footballspiel im Schlamm sind die Highlights des Films. In LOCK UP ist meist alles düster und dreckig, so wie ein Knastfilm eben sein soll. 

Die Laufzeit scheint sich, wie bei den Haftstrafen der Insassen, zu dehnen, sodass sich die Zeit im Loch als endlose Tortur anfühlt. Flynn generiert gewisse Längen und zieht vieles bis zur Schmerzgrenze hinaus, ohne Langeweile zu erzeugen. Das dient dem Spannungsaufbau so wie der atmosphärischen Grundfassade. 

FAZIT:

Der gegen Ende der 80er entstandene Knast-Klopper ist bestimmt nicht Slys gelungenster Film, gehört aber dennoch mit zu seinen Besten. Durch das reale Setting, die spannende Atmosphäre und die dreckig-düstere Inszenierung kann LOCK UP unterhaltsam überzeugen. Ein gelungener Film in einer wunderbar restaurierten Edition. ACTION!

Bilder: © STUDIOCANAL

von Thomas P. Groh 27 Nov., 2022
Der Start einer neuen (Comic) PUNISHER-Reihe birgt so einige Abgründe, Überraschungen und neue Verbündete, seid gespannt, es lohnt sich...
von Thomas P. Groh 27 Nov., 2022
Dies ist wirklich ein kleines, feines Meisterwerk, anders kann ich es nicht beschreiben. Dies liegt mit unter an der mitreißend wie ungewöhnlich erzählten Geschichte von Josh Vann (übrigens, sein Erstlingswerk, wie von allen Mitwirkenden auch), aber das wirkliche Highlight und das berauschende Augenmerk liegt an den wunderschönen und absolut einzigartigen Zeichnungen von der begnadeten Künstlerin Simone D`Armini und der beeindruckenden Kolorierung von Adrian Bloch. Einfach nur Wow! THE SPIDER KING ist ein über Crowdfunding finanzierter Comic, der die absurd fantastische Frage stellt: Was wäre passiert, wenn Aliens im Mittelalter auf die Erde gekommen wären? Kurz etwas zur Story: Als im Jahr 956 n. Chr. eine Flotte von Raumschiffen in Nordeuropa abstürzt, ist eine bunte Truppe heldenhafter Wikinger die letzte Phalanx gegen einen brutalen intergalaktischen Kriegsherrn. Stürzt euch gemeinsam mit diesen Wikingerkriegern in die alles entscheidende Verteidigungsschlacht: Ausgerüstet mit futuristischer Technologie und Waffen jenseits aller Vorstellungskraft liefern die Außerirdischen unseren ungewöhnlichen Helden einen unvergleichlichen Kampf … Meine Wenigkeit hat ja schon viel abgedrehtes Zeug gesehen oder gelesen, aber was THE SPIDER KING hier abfeuert ist sehr besonders. Besonders in der Bildersprache, besonders in der Story, besonders in den Feinheiten, besonders originell und vor allem besonders wundervoll. THE SPIDER KING ist gespickt mit schwarzen Humor, besticht mit wuchtiger Action und mit stilsicherer Brutalität. Ein Genre-Crossover der besonderen Art, welches sich in Science-Fiction sowie in Fantasy einordnen lässt. Der Lesefluss ist nahezu berauschend und man wird regelrecht hineingezogen, in diese bunt-düstere Welt, von der man eigentlich gar nicht mehr weg will. Charaktere zum Verlieben, Kämpfe zum Staunen, eine Geschichte zum Mitfiebern und ein Bilderrausch zum Wegträumen. THE SPIDER KING hat alles. Mein Review ist kurz und knapp, ja, das weiß ich, aber mehr gibt es nicht zu sagen - THE SPIDER KING ist ein kleines Meisterwerk, wie schon erwähnt... Der mir hier vorliegende Comicband enthält die Serie mit vier Ausgaben, plus zwei Bonus-Kurzgeschichten, des weiteren eine Kunstgalerie mit Covern und Pin-ups und ein Skizzenbuch mit Charakterdesigns von Simone D'Armini. Was will ein ComicHerz mehr? THE SPIDER KING hat alles was man sich von einem Comic wünschen kann – EIN COMIC MIT HERZ UND SEELE!
von Thomas P. Groh 12 Nov., 2022
Was für ein kranker, geiler Scheiß! Was habe ich da nur gelesen ? Der Autor Garth Ennis (THE BOYS, PREACHER) präsentiert uns hier ein Werk welches doch sehr von seinem eigentlichen Schreibstil abweicht. Klar, sind seine Geschichten brutal und zynisch aber meist auch durchzogen von schwarzen Humor und leichtfüßigen Dialogen, die beiden letzten Komponenten lässt Ennis hier komplett außen vor. Seine neuster Streich A WALK THROUGH HELL ist ein alptraumartiger Trip in die Tiefen der menschlichen Abgründe und darüber hinaus... Kurz etwas zur Story: Es ist eine Routineuntersuchung. Die FBI-Spezialagenten Shaw und McGregor kümmern sich um die kleinen, alltäglichen Fälle – und Shaw ist das ganz recht so. Sie ist 40, dem Burnout nahe, und die Schatten ihres letzten Falls verfolgen sie noch immer. Ihr Partner McGregor hingegen ist jung und idealistisch, bereit es mit allem aufzunehmen, das ihm das Schicksal vor die Füße wirft. Doch dann verschwinden zwei Agenten in einer Lagerhalle. Shaw und Mc Gregor werden losgeschickt, um das Gebäude zu untersuchen … und finden dort einen Albtraum vor, der die Grenzen jeder Vorstellungskraft übersteigt. Diese Nacht wird nie enden... Die Story in A WALK THROUGH HELL ist intelligent geschrieben und sehr verschachtelt erzählt. Dies kommt der düsteren, sehr beklemmenden Prämisse sehr entgegen und hebt das Potenzial der Horror-Story um ein vielfaches. Die Wendungen und die Spannung sind kaum zu ertragen, so wie manche diabolische Grausamkeiten, die mit Wort und Bild beängstigend beschrieben werden. Ennis lässt uns den Schmerz, die Angst und die Dunkelheit wahrlich spüren, so sehr, dass man nach dem lesen doch etwas verstört sein könnte. So komplex und unkategorisierbar wie die Geschichte selbst sind auch die Figuren darin. Wir blicken tief in die tragischen Erlebnisse der Protagonistin und erblicken das absolut Böse des Antagonisten und nichts davon lässt uns kalt oder ist gar so wie es scheint. Die Kritik an Religionen, die Brutalität, der Symbolismus und das ständige Spiel mit der Angst, sowie mit den Erwartungen des Lesers sind allgegenwärtig und zerren an den Nerven. Ja, A WALK THROUGH HELL ist nicht für schwache Nerven, nichts für zwischendurch und schon gar nichts für unerfahrene Comicleser. Die hervorragende Geschichte wird durch die Zeichnungen von Goran Sudžuka (Y – THE LAST MAN, HELLBLAZER) so richtig lebendig. Die Zeichnungen sind sehr Detailreich, qualitativ hoch und spiegeln die d üstere Vision Ennis perfekt wider. A WALK THROUGH HELL ist ein Comic der dir alles abverlangen wird, dich aber mit einer intelligenten wie grausamen Geschichte belohnt und mit tollen wie verstörenden Bildern betören sowie verstören wird.
von Thomas P. Groh 11 Nov., 2022
Ein Film übers Filmemachen, das klingt erst Mal nicht mehr so spannend, da es schon einige Vertreter davon gibt, kann aber durchaus funktionieren. Vor allem wenn dabei solch viele kreative wie talentierte Filmemacher und Schauspieler zusammenkommen um das Projekt zu realisieren. Kurz etwas zur Story: Als ein milliardenschwerer Unternehmer impulsiv beschließt, einen unvergesslichen Film zu drehen, ist nur das Beste gut genug. Die exzentrische Filmemacherin Lola Cuevas (Penélope Cruz) wird rekrutiert, um bei diesem ehrgeizigen Unterfangen Regie zu führen. Vervollständigt wird das All-Star-Team durch zwei Schauspiel-Legenden mit enormem Talent, aber noch größeren Egos: Hollywood-Frauenschwarm Félix Rivero (Antonio Banderas) und das Enfant Terrible der Theaterwelt Iván Torres (Oscar Martínez), die gegensätzlicher nicht sein könnten. Beide sind Legenden – und einander nicht gut gesonnen. Um die Dreharbeiten nicht zu gefährden, stellt Lola die beiden auf immer exzentrischere Proben. Félix und Iván müssen sich nicht nur den Fallstricken ihrer Eitelkeit stellen, sondern auch ihrem eigenen Vermächtnis.
von Thomas P. Groh 11 Nov., 2022
Bilder: © Busch Media Group www.buschmediagroup.com www.facebook.com/buschmediagroup
von Thomas P. Groh 30 Okt., 2022
WALKING TALL das Remake des gleichnamigen Actionfilms von 1973, ist eine Ein-Mann-Show die einen unzerstörbaren Helden auf Selbstjustiz-Tour zeigt. Selbst in der Zeit, als WALKING TALL rauskam (2004) war diese Art Actionfilme zu machen schon altmodisch. Doch dafür bringen uns die Macher des Films für kurze Zeit die 80er/90er wieder zurück. Kurz etwas zur Story: Wenn es darum geht, der Gerechtigkeit zum Sieg zu verhelfen, sind alle Mittel heilig. Bei der Rückkehr in seine einstmals friedliche Heimatstadt findet der ehemalige Soldat Chris Vaughn (Dwayne Johnson) ein desolates Bild vor: Korruption und Kriminalität haben sich unter den Bürgern breitgemacht. Um dem Einhalt zu gebieten, lässt sich Vaughn kurzerhand zum Sheriff wählen und nimmt das Gesetz selbst in die Hand.
von Thomas P. Groh 29 Okt., 2022
Regisseur David Leitch, der schon Actionkracher wie ATOMIC BLONDE und DEADPOOL 2 inszenierte, wollte mal etwas noch dynamischeres machen und erschuf BULLET TRAIN, welcher auf den gleichnamigen Buch von Kotaro Isaka basiert, aber seine eigene Selbstständigkeit besitzt. Auch wenn es ein amerikanischer Actioner wurde, blieb das japanische Feeling dennoch erhalten, welches eine stilistische Mischung ergibt. Kurz etwas zur Story: L adybug (Brad Pitt), der vom Pech verfolgte Auftragskiller ist entschlossen, seinen Job in Ruhe und Frieden zu erledigen, nachdem in letzter Zeit zu viele Dinge aus dem Ruder gelaufen sind. Das Schicksal hat jedoch andere Pläne, denn Ladybugs neueste Mission setzt ihn auf einen direkten Kollisionskurs mit tödlichen Gegnern aus der ganzen Welt – die alle irgendwie miteinander verbunden sind, dabei aber gegensätzliche Ziele verfolgen. Das alles passiert an Bord des schnellsten Zuges, den es gibt - und Ladybug muss einen Weg finden, wie er ihn verlassen kann.
von Thomas P. Groh 28 Okt., 2022
Bilder: © Sony Pictures Entertainment
von Thomas P. Groh 27 Okt., 2022
Der Horrorfilm ist ein Genre, welches man anscheinend nicht totreiten kann, jährlich kommen hunderte Filme raus, aber nur sehr wenige sind wirklich schaubar. Bei asiatischen Horrorfilmen hingegen trifft dies nicht ganz zu, denn diese liefern meist solide oder herausragend ab. Nun bringt uns Busch Media Group das Horrordrama GHOST MASK: SCAR vom Kameramann des Zombie-Hits ONE CUT OF THE DEAD, Takeshi Sone. Kurz etwas zur Story: Vor zwei Jahren verschwand die Schwester der japanischen Studentin Miyu in der koreanischen Metropole Seoul. Geplagt von schmerzvollen Erinnerungen ist Miyu nach Korea gekommen und hat sich auf die Suche nach der Verschollenen begeben. Kurz nach ihrer Ankunft lernt sie die Schönheitschirurgin Hana kennen, die sie auf mysteriöse Weise an ihre Schwester erinnert. Als Miyu auch Hanas eifersüchtige Partnerin Hyoshin kennenlernt, wird es immer gefährlicher, die Wahrheit über die verschwundene Schwester ans Licht zu bringen.
von Thomas P. Groh 15 Okt., 2022
Wenn einem beim Lesen Gänsehaut über den ganzen Körper läuft, oder man vom Staunen nicht mehr herauskommt, dann weiß man definitiv, dies ist eine geniale Geschichte. Dafür muss die Story nicht einmal besonders innovativ sein, nein, es reicht wenn man sie gut erzählt und die Bildersprache dazu passt. Dies alles und noch so viel mehr vereint GOD COUNTRY und lässt den Leser für eine gewisse Zeit darin versinken. Kurz etwas zur Story: Emmett Quinlan. Der verwitwete ältere Herr, der an Demenz leidet, ist nicht nur ein großes Problem für seine Kinder – seine gewalttätigen Ausbrüche nehmen ein Ausmaß an, dem auch die örtliche Polizei nicht mehr Herr werden kann. Als ein Tornado sein Haus und die umliegende Stadt im Westen von Texas verwüstet, erhebt sich ein wiederhergestellter Quinlan aus diesen Trümmern: Ein verzaubertes Schwert aus dem Auge des Sturms hält jedoch mehr für ihn bereit als nur einen gesunden Geist und Körper. Emmett ist nun der einzige Mann weit und breit, der sich den überirdischen Kreaturen stellen kann, die seine Heimat terrorisieren. Jenen Ungeheuern, die das mysteriöse Schwert erst nach Texas gelockt hat … GOD COUNTRY hat alles was ein toller Comic braucht, reichlich Action, bisschen Drama, eine Prise Humor, Spannung und ganz viel mystischen Heldenkram. Die herzerwärmende, in sich schlüssige und abgeschlossene Geschichte handelt von Glauben, Vergebung, Schuld und Sühne, Familie und den ewigen Kampf Gut gegen Böse und macht daraus eine Heldensaga der Extraklasse. Obwohl die Fantasy und die (Götter)Kämpfe klar im Vordergrund stehen, ist GOD COUNTRY in den Tiefen seines Herzen ein emotional berührendes Familiendrama. - Eine Familie, die beinahe durch die Krankheit Demenz auseinander gerissen wird, ein sprechendes Schwert, das Schwert aller Schwerter, ein allmächtiger Gott der das Schwert zurück will, ein Held wider Willen, die Hölle und noch vieles mehr – das ist GOD COUNTRY - Die Macher schaffen es die Spannung bis zum Schluss aufrechtzuerhalten und es, trotz der Emotionalität, ohne Kitsch durchzuziehen. Ohne Angst vor großen Gefühlen, noch größeren Kämpfen und mit der nötigen Härte im Gepäck, erschufen Donny Cates (DOCTOR STRANGE, THANOS, THOR, VENOM) und Geoff Shaw (CONAN, CROSSOVER) einen brennenden Stern am ComicHimmel. Die Bilder, das Worldbuilding sind einfach fantastisch und auf höchstem Level. Das Pacing gönnt dem Leser keine Verschnaufpause, dies könnte auch der einzige Kritikpunkt sein, aber das wäre Meckern auf hohem Niveau. So um die ein oder zwei Kapitel mehr hätten der Geschichte sicher nicht geschadet, aber dafür kommt bestimmt keine Langeweile auf. GOD COUNTRY ist rundum stimmig und ein Gewinn für jeden der sich diesen Band zulegt.
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