Meine bescheidene Meinung:
Udo Lindenberg, ein deutsches Unikat. Wurde auch Zeit, das dem mal ein filmisches Denkmal gesetzt wird. Ja, ich mag den Nuschelbaron mit dem Hut, tief im Gesicht und der Sonnenbrille auf seiner großen Nase, egal bei welchem Wetter. Er ist eben einer, der ersten deutschen Rocker und er macht, auch heute noch, sein Ding. Egal was all die Schwachmaten einem so raten! Auch wenn eher vor ihm die Ton Steine Scherben da waren, war es doch er, der dem sanfteren Rock aus deutschem Lande publik machte. Mit seinen mehr als 45 Alben und über 70 Singels, sowie 4,4 Millionen verkauften Tonträgern in Deutschland, ist er längst eine Legende und auf ewig im Rockolymp. Der Klempnersohn aus Gronau, hat seine Träume wahr gemacht und erschuf die Kunstfigur Udo Lindenberg! Er hat eine bewegende und traumhafte Karriere hinter sich und es scheint noch einiges vor ihm zu liegen. Da war ein Biopic doch längst überfällig, denn man muss ja nicht immer warten, bis derjenige Künstler tot ist.
Bei all seinen Erfolgen, ist aus Lindenberg! Mach dein Ding keine reine Lobhudelei geworden. Vielmehr bleiben die ganzen Erfolge, mehr oder weniger, im Hintergrund. Hier wird die Geschichte von einem jungen Mann erzählt, der Träume hat und sein eigenes Ding macht! Mit guten Settings und viel Grundwissen sowie Liebe zum Zeitgeist der 1970er Jahre, wird hier diese Zeitepoche glaubhaft zum Leben erweckt. Die Regisseurin Hermine Huntgeburth zeigt uns in ihrem Biopic, die ersten Gehversuche im Tumult des Musikerdaseins (als er noch Schlagzeuger werden wollte), von Udonaut Lindenberg. Bis hin zu seinem ersten Erfolgs-Album „Alles klar auf der Andrea Doria“ und seinen wichtigen und bis dato größten Auftritt in Hamburg 1973. Natürlich werden viele Dinge bzw. Geschehnisse aussortiert. Nicht jeder Wegbegleiter bekommt einen Auftritt und manche bedeutenden Themen, werden nur angerissen oder beiläufig erwähnt. Es finden sich auch immer wieder kleine Andeutungen, auf spätere Erfolge oder Vorlieben (Eierlikör) sowie Wohnsituationen (Hotel Atlantic) des Musikers. Natürlich bekommt auch das „Mädchen aus Ostberlin“ ihren würdigen Auftritt.